Reisen schützt vor Regen nicht
Regenschirme haussieren, Schlitten bleiben liegen
Obwohl erst vor wenigen Wochen auf der UN-Konferenz in Paris per Beschluss das Klima gerettet wurde, hat sich die Hoffnung auf eine weiße Weihnacht in den meisten hiesigen Landstrichen wieder einmal nicht erfüllt: Folglich löste selbst bei so manchem Kind ein nagelneuer Regenschirm(z.B. unser Kinder-Regenschirm 6902) bei der Bescherung ungleich glänzendere Augen als ein letztlich doch nur nutzloser Schlitten aus. Der Blick über den Tellerrand stellte jedoch schnell klar, dass noch nicht einmal die Flucht in fremde Gefilde Besserung verspricht – so war nach den Erkenntnissen der meteorologisch geschulten Gazetten sogar bei einer Reise in die Weihnachts-Paradiese stets die Mitnahme eines Regenschirms geboten.
Wurden potentielle Sonnenanbeter zunächst auf wetter.de von der Nachricht geschockt, dass eine Schlechtwetterfront auf den Kanaren den Absatz der Regenschirme massiv angekurbelt hat, rückte kurz darauf Die Welt in einem Enthüllungsbericht dem Image von Florida als „Sunshine State“ zu Leibe. Zwar scheint an der Westküste der Vereinigten Staaten an bis zu 361 Tagen im Jahr die Sonne, was nach den Erfahrungen der weit gereisten Kolumnistin Kira Hanser jedoch nicht daran ändert, dass fast täglich der eine oder andere Schauer für eine Eintrübung des ansonsten angemessen strahlend blauen Himmels sorgt.
So richtig traute es sich Die Welt dann aber offensichtlich doch nicht, allen Fernwehsüchtigen die Vorfreude auf ein paar entspannte Tage samt Sonnenbrand zu vermiesen. Da das Thermometer in Florida nämlich selbst zu Heiligabend auf beneidenswerte 30 Grad Celsius kletterte, stellt sich eine zwischenzeitliche Abkühlung bisweilen sogar als eine kleine Annehmlichkeit heraus; zumal das Nass nicht zuletzt auch dem Bau von Sandburgen an den ganzjährig bevölkerten Stränden dienlich ist. Angesichts solcher Perspektiven können es klimavergessene Urlauber dann gewiss auch mühelos verschmerzen, dass der häufige Regen eine intensive Nutzung der Solarenergie unmöglich macht.
Dass sich ein Regenschirm auch hierzulande in den vergangenen Tagen oft genug als ein unverzichtbares Utensil erwies, wurde in Bietigheim-Bissingen dem Besitzer eines Mini-Cabrios zum Verhängnis. Wie die über lokale Angelegenheiten natürlich bestens informierte Bietigheimer Zeitung berichtete, schlitzte ein des Regens offenbar überdrüssig gewordener Dieb kurzerhand das Stoffdach des entsprechenden Autos auf, nur um in der Folge mit einem der im Wagen zurückgelassenen Stockschirme zu entschwinden: eine zugegebenermaßen etwas ungewöhnliche Straftat, die einen gar nicht so neuen Trend der Automobilhersteller infrage stellt.
Dass es in dieser Branche zunehmend zum guten Ton gehört, Regenschirme in den fahrbaren Untersatz zu integrieren, löst beim Fach-Portal autoplenum.de trotz der beschriebenen Gefahren unverhohlene Freude aus. So gehören etwa die beiden in den Türen verstauten Schirme des unmittelbar vor Weihnachten getesteten ‚Skoda Superb‘ zu jenen „kleinen und günstigen Dingen“, die man spätestens bei einem Wetter-Notfall so richtig wertzuschätzen weiß. Selbiges trifft sicherlich auch auf den Eiskratzer zu, der sich in dem entsprechenden Modell im Tankdeckel versteckt.
Die Vorlieben des Teams von autoplenum.de gestatten es uns dankenswerterweise, im vorletzten Teil des Jahresrückblicks auf einen im Juli selbst in liebevoller Detailarbeit verfassten Artikel zu erinnern, der sich mit der Geschichte eben jenes „integrierten Regenschirms“ beschäftigte. Dabei konnten wir dieses fraglos nützliche Feature bis in die 1990er-Jahre zurückverfolgen: Bereits in der guten alten Zeit der D-Mark lösten beim Mercedes-Van im Innenraum verbaute Taschenschirme die im Kofferraum für den Fall der Fälle bereitgehaltenen Werberegenschirme ab.