Supercalifragilisticexpialigetisch

Mit dem vierten Quartal 2016 hat die dunkle Jahreszeit begonnen, in der die häuslichen Aktivitäten erheblich an Reiz gewinnen. Das Apollo Theater in Stuttgart macht hingegen all jenen ein Angebot, die ungeachtet der Aussicht auf Herbststürme und nasskalte Witterung weder die Lust auf Regenschirme noch ihre Unternehmungslust verlieren.

Am 23. Oktober 2016 feiert dort die Musical-Version von Mary Poppins Premiere, die im Ländle oder in Hamburg durchaus ein dauerhaftes Zuhause finden könnte: Die für das Projekt verantwortliche Stage Entertainment GmbH hat in Deutschland schließlich schon so manchen Dauerbrenner inszeniert.

Die Aussichten stehen in jedem Falle bestens, dass das bis zu 1300 Zuschauer fassende Theater in den kommenden Monaten regelmäßig aus allen Nähten platzt: Das wohl berühmteste Kindermädchen der Welt zieht seit der Disney-Verfilmung der Romanvorlage von P-L. Travers im Jahre 1964 mittlerweile Generationen von meist jungen Bewunderern in ihren Bann.

Auch per Musical werden die Stockschirme nun in Stuttgart aber beileibe nicht zum ersten Mal zum Tanzen gebracht. Nach der Premiere im Londoner West End machte das Stück von 2006 bis 2013 unter anderem auch schon am berühmten Broadway in New York Station.

In deutscher Sprache konnte sich die Produktion zudem bereits im ehrwürdigen Wiener Ronancer Theater bewähren. Aus jenem Ensemble hat nun auch so mancher damalige Protagonist – etwa David Boyd als „Bert“ den Sprung über die nördliche Landesgrenze geschafft.

Weil sich abgesehen von der „deutschen“ Mary Poppins (Elisabeth Hübert) allerdings auch noch etliche andere Neulinge unter die insgesamt 42 Darsteller mischen, dürfte nun im Apollo Theater dennoch mit neuen Nuancierungen vieler Charaktere zu rechnen sein.

Wie die Eßlinger Zeitung kürzlich in einem ausführlichen Beitrag berichtete, waren die Proben bereits einen knappen Monat vor der Premiere in einem fortgeschrittenen Stadium angelangt – selbst der berühmte Zungenbrecher-Song „Supercalifragilisticexpialigetisch“ ist mittlerweile weitgehend unfallfrei im weiten, aber noch leeren Halbrund zu vernehmen.

Nicht zuletzt der mit Bedacht gewählte Premierentermin sollte dafür garantieren, dass sich dies ab dem 23. Oktober regelmäßig ändert. Schließlich beginnt mit dem Winter die klassische Theater- und Musicalzeit – und die entsprechenden Tickets sind obendrein sicherlich auch als private Präsente, als Werbeartikel oder für betriebliche Weihnachtsfeiern heiß begehrt.

Insbesondere in Süddeutschland dürften somit in knapp drei Monaten nicht nur die obligatorischen Socken, Krawatten oder Taschenschirme unter vielen Weihnachtsbäumen zu finden sein. Auch im geschäftlichen Bereich werden sich die Eintrittskarten vermutlich als beliebte Werbegeschenke erweisen. Offen bleibt, ob es bereits zur Premiere Merchandising-Artikel wie z.B. Regenschirme mit Werbedruck geben wird.